top of page
Suche
AutorenbildLisa Franke

🥛 Die Milch macht's - oder auch nicht? 🥛

Aktualisiert: 31. Aug. 2020

„Die Milch macht’s“ ist der Werbeslogan aus dem Jahr 1988. Doch was macht die Milch eigentlich und was davon hat über 30 Jahre später noch Bestand?


Ernährungsthemen sind mittlerweile so breit gefächert wie die jeweiligen Meinungen und Forschungsergebnisse dazu. Beim Thema Milch scheiden sich die Geister. Die einen meinen, dass Milch unverzichtbares Kalzium enthält und reich an wichtigen Proteinen ist, die anderen erklären, dass Milch unnatürlich sei und für die Gesundheit schädliche Stoffe enthält. Also was stimmt nun und wie soll man über den eigenen Milchkonsum entscheiden?


Ich selbst habe mich vor circa drei Jahren dazu entschieden Milch und Milchprodukte überwiegend von meinem Speiseplan zu streichen. Insgesamt ernähre ich mich also überwiegend vegan. Gerade aus diesem Grund habe ich immer wieder bemerkt, wie unterschiedlich die Meinungen in Bezug auf Milch sind.


Also, was macht denn nun die Milch? Oder was macht sie nicht? Im folgenden möchte ich dazu einen kleinen Einblick geben.

Lactoseintolerant oder völlig normal? Warum der Darm die Milch nicht mag:


In ihrem Ursprung ist Milch eine Säuglingsnahrung und tatsächlich hat jeder Muttermilch ihre eigene Nährstoff- und Vitaminzusammensetzung. (Da hat sich Mutter Natur auf jeden Fall etwas dabei gedacht)

Genau das ist auch der Grund, warum Milch für den Mensch ab ca. dem 3. Lebensjahr nur noch schwer verträglich ist. Die Bildung des für die Lactosespaltung nötigen Enzyms Lactase ist nun rückläufig. Der Milchzucker Laktose kann nicht mehr gespalten und somit nicht verstoffwechselt werden. Es folgen Blähungen, Durchfall, Krämpfe usw.

Man kann sich nun also vorstellen, welche Herausforderung der Darm zu meistern hat, wenn er trotz der schlechten Voraussetzungen ein Leben lang unzählige Milchprodukte aufspalten und verstoffwechseln soll. Und so ist die Lactoseintoleranz auch schon erklärt und bei 65 % der Weltbevölkerung ein ständiger Begleiter.


Milch enthält für die Knochengesundheit lebensnotwendiges Kalzium

Milch enthält viel Kalzium, jedoch nur wenige Kohlenhydrate und durch die industrielle Verarbeitung nur noch sehr wenige Mineralstoffe und Vitamine.

Man sollte also abwägen, ob man seinen Kalziumbedarf von etwa 1000 - 1200 mg pro Tag mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten abdecken möchte oder ob man gegebenenfalls eine Alternative wählt.


Milch enthält außerdem sehr viel tierische Proteine. Dieser hohe Anteil an Proteine führt zu einer Übersäuerung des ph-Wertes des Körpers. Um dieses Ungleichgewicht zu korrigieren wird Kalzium aus den Knochen heraus transportiert und fehlt dementsprechend in den Knochen. Da jedoch unsere Zähne und unsere Knochen 99% des Kalziums im Körper enthalten, wird aufgrund dieser Übersäuerung die Knochenstruktur geschwächt. So wird nun unter anderem die Entstehung von Osteoporose begünstigt.


Weiterhin sollte bezüglich des Kalziums (und auch bei jeden anderen Mikro- und Makronährstoffen) die Aufnahmefähigkeit des Körpers beachtet werden. Faktoren, die die Kalzium-Resorption hemmen sind unter anderem:


- Phosphorsäure (ua. in Wurstwaren, Softdrinks, Schmelzkäse)

- Gerbsäure (ua. in Kaffee, schwarzem Tee, versch. Teesorten

- Oxalsäure (ua. in Rhabarber, Spinat, Kakao)


Phosphate sind einer der Hauptgründe warum das Kalzium nicht aufgenommen werden kann. Aus diesem Grund haben Veganer und Menschen, die nur wenig tierische Produkte zu sich nehmen eine bessere Kalzium-Resorption.


Die Hormone spielen verrückt und die Akne gerät außer Kontrolle


Milch wirkt anabol, was so viel bedeutet wie aufbauend. Zunächst steigt der Insulinspiegel an. Darauf folgt ein Anstieg der Androgenproduktion. Androgene sind männliche Sexualhormone wie zb. Testosteron. Diese werden natürlich auch im weiblichen Körper gebildet und fördern das Wachstum der Talgdrüsen und somit eine Steigerung der Talgproduktion. Eine Steigerung der Talgproduktion äußert sich beim Menschen sichtbar mit Hautunreinheiten und Akne. 


Weiterhin werden durch den erhöhten Insulinspiegel die Entstehung chronischer Entzündungsprozesse begünstigt.


Der Anstieg spezieller Wachstumsfaktoren (IGF-1) führt zu übermäßiger Zellteilung von Keratinozyten (Zellen der Oberhaut) und somit ebenfalls zu Hautunreinheiten und Akne. 


Kühen werden meist genetisch modifizierte Hormone zugeführt. Dieser Hormoncocktail ist besonders für die Frauengesundheit schädlich und hat unter anderem Einfluss auf die Fruchtbarkeit und wie weiter oben beschrieben auf die Entstehung von Hautunreinheiten und Akne.


Was macht die Milch sonst noch?


In Milch sind außerdem Wachstumshormone, artspezifische Antikörper, Medikamenten-rückstände und noch weitere Substanzen zu finden, die man freiwillig vermutlich nicht zu sich nehmen möchte.


Einige Studien zeigen außerdem einen klaren Zusammenhang zwischen Milchkonsum und erhöhten Krebsrisiko. Dieses erklärt sich aufgrund des erhöhten Hormongehalts der Milch von meist trächtigen Kühen.

⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Fazit


„Die Milch macht’s“ hat also nicht mehr die gleiche Bedeutung wie vor über 30 Jahren. Die Milch macht immer noch viel. Sie enthält viel Calcium und Proteine und schmeckt vielen Menschen auch einfach gut. Aber gerade durch die sehr hohe industrielle Verarbeitung ist die Milch auch nicht frei von Schadstoffen und der Nutzen für die Gesundheit lässt zu wünschen übrig.


Auch bei Milch und Milchprodukten denke ich, dass Qualität und Menge an Konsum eine bedeutende Rolle spielt. Immerhin ist jeder für sein Wohlbefinden selbst verantwortlich. Wenn ein bewusster Milchkonsum dazu beitragen kann, dann sollte jeder seinen Milchkonsum und die Folgen im Blick haben und darüber nachdenken.


Und ihr so?

Wie sieht es bei euch aus? Könnt ihr auf Milch verzichten? Oder wollte es zukünftig versuchen? Habt ihr noch Fragen oder wünscht ihr euch ein Beitrag zu einem bestimmten Thema, dann lasst es mich gern wissen!

6 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Opmerkingen


bottom of page